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Stabilisierende Traumatherapie

Kraftquellen erkennen, stärken, stabilisieren. Dann weitergehen.

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Die Vorgehensweise während unserer Zusammenarbeit erfolgt in bestimmten Phasen. 

Dabei richtet sich die Dauer einer Phase immer nach Ihrem Tempo und Ihren Bedürfnissen.

Diese Phasen verlaufen in der Regel nicht linear. Das Vorankommen während unserer Zusammenarbeit läßt sich daher nicht als strammer Marsch auf einem geraden Weg beschreiben. Es ähnelt vielmehr einer tänzerischen Bewegung auf verwinkeltem Weg nach Vorne, bei dem wir auch mal einige Schritte zu Seite oder zurück gehen, innehalten und beobachten, erkennen und dann erst weitergehen. So können Sie besser vorbereitet auf die nächste Kurve, umso schneller und (Selbst-)bewusster voranschreiten.

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Verstehen, was geschieht.
Wahrnehmen, wenn es geschieht.
Erkennen, was zu tun wäre.
Lernen, ausprobieren und verändern.
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Phase 1

Zunächst einmal besprechen wir Ihre Therapieziele, was möchten Sie, dass während unserer Zusammenarbeit geschieht?

In dieser ersten Phase geht es vor Allem um Stabilisierung, die Wiederherstellung der inneren und äußeren Sicherheit. Da es die Grundlage für alle weiteren Vorgehensweisen bildet, nimmt diese erste Phase erfahrungsgemäß die längste Zeit in Anspruch.

Wir erforschen was Sie bereits gut können und stärken das, wovon mehr da sein darf.

Der Fokus in dieser ersten Phase liegt auf Stabilisierung und Stärkung Ihrer Resilienz:

Sie erlernen Stabilisierungs- und Re-Orientierungtechniken. Wir konzentrieren uns darauf, Ihre Ressourcen, also Ihre inneren und äußeren Kraftquellen zu stärken. Alles, was Ihnen hilft und Sie unterstützt kann eine Kraftquelle / Ressource sein: Menschen, Natur, Bücher aber auch Ihr Humor oder Ihre Fantasie, singen, tanzen. Wir erforschen was Ihnen Freude bereitet, Sie gut fühlen läßt oder Sie positiv unterstützt. Möglicherweise entdecken Sie sogar ganz neue Stärken. Ihr Vertrauen in Ihre Ressourcen soll Ihnen Mut geben, Dinge anzugehen und zu verändern.

Ihre Kraftquellen sollen Ihnen auf Dauer als Gegengewicht dienen, zu dem Schweren, Unangenehmen, das Ihnen im Laufe unserer Zusammenarbeit begegnen könnte.

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Sie erfahren welche Zusammenhänge zwischen Trauma bzw. traumatischem Erleben und Körpersymptomen bestehen. Dinge zu verstehen erlaubt auch mehr achtsame Wahrnehmung, Kontrolle und Lenkung. Ich unterstütze Sie dabei, Ihre Selbstwahrnehmung zu stärken. Sie üben, sich aus anderen Perspektiven zu beobachten, um so mehr Verständnis für sich und Ihre Situation zu entwickeln.

 

Die Wiederherstellung Ihrer inneren Stärke und Stabilität ist die unbedingte Voraussetzung, um überhaupt das Belastende anschauen zu können, falls es nötig wird.

Das bedeutet, dass wir bei Bedarf immer wieder pendeln werden zwischen Stabilisierung, Konzentration auf Ihre inneren Kraftquellen und dem Anschauen des traumatischen Materials.


Phase 2

Erst danach gehen wir weiter in die zweite Phase, die Trauma Bearbeitung. Dabei geht es gar nicht so sehr darum, das traumatisch Erlebte von damals immer wieder durchzuarbeiten.

Das Trauma liegt nicht im Ereignis von damals. Es ist in unserem Nervensystem gespeichert.

Unser Körper speichert sie als emotionale Erinnerungen: Gefühle, die wir während eines bestimmten Ereignisses gefühlt oder erlernt haben.

Deshalb richten wir unsere Aufmerksamkeit auf die Auswirkungen der traumatischen Ereignisse von damals auf den Alltag im Hier und Jetzt:

Was macht dieses "dort und damals" Geschehene mit mir im Hier und Heute?

Wie kann ich dem im Alltag begegnen? Welche Methoden kann ich nutzen um stabil und flexibel genug zu bleiben, um angemessen zu reagieren?

 

In dieser Phase geht es darum, den Fokus mehr auf Körpersignale zu richten. Wahrzunehmen welche Gedanken, Gefühle und Bilder von damals lösen welche Körpersignale im Hier und Heute aus? Und wie können Sie, ohne von diesen Signalen überwältigt zu werden, darauf reagieren.

Es kann sinnvoll sein, zwischendurch in die erste Phase der Stabilisierung und Re-Orientierung zurückzukehren.

Dies geschieht immer in Ihrem Tempo, nur so viel und so schnell, wie Sie können und möchten. 

 

Phase 3

In der dritten Phase geht es um Integration des Durchgearbeiteten. Die volle Tragweite des Erlebten zu verstehen und zu fühlen kann zu Gefühlen von Trauer und Bedauern führen.

Sie dürfen um Dinge trauern, die Ihnen durch das Trauma entgangen sind und verabschieden, was  nicht mehr geschehen wird. Sie bekommen den Raum, den Schmerz wahrzunehmen und ihn zu würdigen.

Sie haben nun aber auch die Möglichkeit nach vorne, in die Zukunft zu schauen.

Wir besprechen, welche Wünsche und Träume Sie für Ihre Zukunft haben. 

Wir sprechen auch Ängste und Zweifel an, die möglicherweise auftauchen.

Vielleicht macht Ihnen die Neuorientierung auch Angst. Möglicherweise befürchten Sie, dass Sie  verlassen werden oder dass Sie Menschen vor den Kopf stoßen, wenn Sie sich in Zukunft anders verhalten.

Wir besprechen, welche Herausforderungen auf Sie warten könnten und wie Sie ihnen begegnen können, um Ihre Ziele zu erreichen.

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